Der Schutz der Natur durch einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und Produkten ist seit den Anfängen unseres Familienunternehmens Teil unserer DNA.
Trotz aller notwendigen Entwicklungen für die sich rasant entwickelnde Kreislaufwirtschaft hält Brückner Maschinenbau auch an seinen traditionellen Zielen für einen weiter sinkenden Rohstoffeinsatz und einen immer geringer werdenden Energieverbrauch bei der Folienproduktion fest. Bei allen berechtigten Forderungen nach Recycling und Wiederverwendbarkeit dürfen die Herausforderung des Klimawandels und die Senkung des CO2-Fußabdrucks innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette nicht vergessen werden. Dazu gehören beispielsweise auch der Einsatz von Bio-Polymeren, die Reduzierung von Prozessschritten und die Vermeidung von Abfällen in allen Phasen der Produktion.
Beim Thema Klimaschutz geht es zuallererst um die Senkung von Energieverbrauch und die Reduzierung des Ausstoßes von schädlichen Klimagasen. Seit dem Jahr 2000 haben wir bei Brückner den Energieverbrauch unserer Folien-Streckanlagen um fast die Hälfte gesenkt. Und wir bleiben ehrgeizig: Wir optimieren ständig unsere bewährten Maßnahmen. Die State-of-the-Art Wärmerückgewinnungssysteme sind auch als Nachrüstung für bestehende Anlagen verfügbar.
Unser spezieller Energiemonitor zeigt laufend Informationen über Verbräuche und Einsparmöglichkeiten auf und die dazugehörigen Assistenzsysteme setzen diese automatisch um. Zudem arbeiten wir an neuen Lösungen wie zum Beispiel Abgasreinigung in der Folienproduktion oder intelligente Energieverteilung bei den elektrischen Antrieben unserer Anlagen.
Eine funktionierende Kreislaufwirtschaft erfordert die Zusammenarbeit aller: Rohstoffhersteller, Maschinenlieferanten, Folienproduzenten, Weiterverarbeiter, Verpacker, Markenartikler, Händler, Verbraucher, Müll-Sammler und -Sortierer, Recyclingunternehmen. In verschiedensten Kooperationen bringt Brückner Maschinenbau neben seinem weltweit einzigartigen Technologiezentrum auch das Know-how und das Engagement seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein.
100% Mono-Material – beste Recyclingfähigkeit – minimale Auswirkungen auf die Umwelt
Brückner Maschinenbau hat zusammen mit Rohstoffherstellern, Folienproduzenten, Convertern und Markenartiklern Monomaterial-Verpackungslösungen entwickelt, um den Kreislauf von Kunststoffverpackungen zu schließen. Diese beschichteten und unbeschichteten Monomaterialfolien mit hervorragenden mechanischen und optischen Eigenschaften, können bisherige Mehrlagenfolien aus verschiedenen Materialien ersetzen. Sie sind ideal für den Einsatz in neuen, möglichst sortenreinen Verpackungen und garantieren gute Sortierbarkeit in der Mülltrennung sowie beste Rezyklierbarkeit. Neben den bewährten Materialien BOPP und BOPET eröffnet sich mit BOPE eine neue Möglichkeit.
Neben den vielen Partnerschaften bei der Folienentwicklung engagiert sich Brückner Maschinenbau in weiteren Kooperationen.
PrintCYC ist eine Initiative für das Recycling von bedruckten Folien. Derzeitige Mitglieder sind die Maschinenlieferanten Brückner Maschinenbau, Erema, Kiefel und PackSys Global, Profol, der Spezialist für Flachfolien aus PP sowie der Druckfarbenhersteller hubergroup. Die Projektgruppe hat bemerkenswerte Ergebnisse hinsichtlich des Recyclings von bedruckten Kunststoff-Folien und der Weiterverarbeitung von Rezyklaten aus bedruckten Kunststoff-Folien erzielt. Mit ihren Forschungsergebnissen wollen die PrintCYC-Mitglieder in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen und Initiativen, Sortier- und Recyclingunternehmen sowie mit der Politik die Richtlinien für „Design for Recycling“ weiterentwickeln.
Im Technologiezentrum der Brückner Maschinenbau wurden die aus bedruckten Folien hergestellten Regranulate zur Produktion sequenziell als auch simultan verstreckter Folien eingesetzt. Bei der abschließenden Analyse der Muster im Folienlabor konnten die Folieneigenschaften selbst bei 100% Regranulat-Anteil durchaus überzeugen. Die Regranulate konnten zudem erfolgreich in der Herstellung von Bechern, Schalen sowie Tuben eingesetzt werden.
R-Cycle ist ein branchenübergreifendes Konsortium, das an einem offenen und weltweit anwendbaren Rückverfolgungsstandard arbeitet, der die lückenlose Dokumentation von recycelbaren Verpackungen entlang der Wertschöpfungskette sicherstellt. Um die gespeicherten Informationen abzurufen, wird eine Markierung – zum Beispiel ein QR- oder digitaler Wasserzeichencode – auf die Verpackung aufgebracht.
R-Cycle wird von einer Reihe von Technologieunternehmen und Organisationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zur Marktreife entwickelt. Die Rückverfolgungstechnologie hinter R-Cycle basiert auf GS1-Standards – dem führenden globalen Netzwerk für branchenübergreifende Prozessentwicklung, das täglich für mehr als sechs Milliarden gescannten Barcodes genutzt wird.
In enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern hat Brückner Maschinenbau das Pilotprojekt „Polypropylen-Chipstüte“ initiiert, um an diesem Beispiel konkret zu zeigen, welche Schritte man beachten muss, um eine Chipstüte rezyklierbar machen zu können. Der Weg dorthin ist durch die Ergänzung mit der innovativen Datenbereitstellung durch
R-Cycle und die damit verbundene bessere Identifizierung und Sortierung bereitet.
So setzt beispielsweise der Standort Siegsdorf mittels einer dezentralen Energieerzeugung, einem eigenem Blockheizkraftwerk und der daraus resultierenden Erzeugung von ca. 800.000 kWh/Jahr auf eine eigene Stromversorgung und spart dank der Hilfe einer Kraft-Wärme-Kopplung u.a. rund 32% Primärenergie. Innovative Absorber-Kälteanlagen sorgen für ein angenehmeres Klima in allen Räumen und verringern in Verbindung mit der Kraft-Wärme-Kopplung zudem den CO2-Ausstoß um 200.000 kg/Jahr. Die Umstellung der Heizenergie von Öl auf Gas schafft eine jährliche Brennstoffeinsparung von 300.000 kWh und die weitreichende Umstellung auf LED-Beleuchtung in Büroräumen, Hallen und im Außenbereich spart weitere 140.000 kWh/Jahr ein. Dies sind nur einige Maßnahmen zur Energieeinsparung am Standort Siegsdorf, die immer weiter ausgebaut werden.
Im Zuge der Abfallwirtschaft setzt der Standort auf die Nutzung eines professionell gestalteten Abfallplatzes als Wertstoffhof, um Kunststoffe, Papier, Bioabfälle, Stahl, Blech, Elektroschrott und Restmüll besser trennen zu können und so die Restmüllmenge auf 10% Anteil am gesamten Müll zu senken. Schon heute werden unsere Abfälle nach der Abholung in entsprechenden Anlagen nochmals sortiert. Sortenreine Kunststoffe werden herausgefiltert und gehen teilweise in die Kunststoff- und teilweise in die Ersatzbrennstoffaufbereitung. Das gilt auch für die Kunststoffabfälle aus unserem Technologiezentrum.
Bei allen Neubauprojekten achtet das Standortmanagement zudem auf einen möglichst geringen CO2-Abdruck oder implementiert Maßnahmen zur Verbesserung der Luftversorgung. Mit einer nachhaltigen Gartenanlage von weitläufigen Grün- und Blühstreifen zwischen den Gebäuden und einer eigens angelegten Bienenweide bietet der Standort stabilere Lebensbedingungen für die ansässigen Insekten und trägt so zu deren Überleben bei. Um zudem möglichst viel Grünfläche zu erhalten und weniger Flächen zu versiegeln, stehen den Mitarbeitern statt großen Parkplatzflächen zwei moderne, mehrgeschossige Parkhäuser mit Infrastruktur für E-Ladestationen zur Verfügung. Die ansässige Kantine verarbeitet täglich primär regionale Produkte statt Lebensmitteln, die bereits „halb um die Welt“ gereist sind. So stützt jede auch noch so kleine Maßnahme unser Bestreben für eine nachhaltigere Zukunft am Standort Siegsdorf.